Warum Papiere...

...Nötig und richtig sind!

“Wenn ich nicht ausstellen oder züchten möchte, ist es doch egal, ob der Hund Papiere hat…”

Ein oft gehörter Ausspruch.

Er könnte auch lauten “Nein danke, ich brauche keine Rechnung…”

Und nein… es ist nicht egal!

Aus eigener Erfahrung mit unserer ersten Golden Hündin Noola, die keine Papiere hatte, von einem Bauernhof aus dem Münsterland stammte und „nur“ 500 Euro gekostet hat, ist es uns wichtig hier zu erklären, warum Papiere wichtig sind. Kein Welpe sollte mehr aus einem ehemaligen Kuhstall – geschweige denn aus dem Kofferraum heraus – gekauft werden.

Sie war ein prima Familienhund, hatte jedoch vor so vielen Dingen Angst – wollte im Dunklen nicht mehr raus, war lärmempfindlich, unsicher, dann nicht mehr abrufbar und starb herzkrank kurz nach ihrem 10. Geburtstag viel zu früh.

 

Doch was bedeutet eigentlich “mit Papieren”?

Der wichtigste Unterschied: nur über die von einem vom VDH anerkannten Zuchtverband (wie bei uns dem GRC) ausgestellte Ahnentafel können neben der Reinrassigkeit und den Verwandtschaftsverhältnissen auch eventuelle Erkrankungen in der Zuchtlinie nachvollzogen werden. Dies trägt entscheidend dazu bei, dass  vererbbare Erkrankungen minimiert werden.

 

Damit ein Rüde oder eine Hündin im GRC zur Zucht zugelassen wird, müssen sie…

  • mit einer aktuellen Untersuchung das Nichtvorhandensein von erblichen Augenkrankheiten (Katarakt, RD, PRA) nachweisen. Diese darf nicht älter als 24 Monate sein und muss alle zwei Jahre wiederholt werden. (Augenuntersuchungsbefund eines Arztes des Dortmunder Kreises)

 
  • im Alter von einem Jahr auf Hüftgelenk- (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) untersucht werden. Darüber werden Röntgenaufnahmen und ein Gutachten erstellt. Der Befund wird ebenfalls auf der Ahnentafel eingetragen.

  • zwei Ausstellungen besucht und mindestens die Note „sehr gut“ bekommen haben.

  • einen Wesenstest (FdW) bestanden haben, in dem ein freundliches Wesen, Schussfestigkeit, jagdliche Anlagen und Sicherheit im Alltag (optische & akustische Reize) geprüft werden.

  • eine Formwertprüfung ab dem 1. Lebensjahr mit mindestens „sehr gut“ bestanden haben.

Ihr seht, es ist gar nicht so leicht, einen Hund in die Zucht zu bekommen.

Bei uns fing alles mit einem tollen Wesenstest an. Die HD- und ED-Röntgenergebnisse von Mila waren ebenfalls fantastisch. So ganz langsam wuchs der Gedanke, selbst züchten zu wollen…